Scroll down
NAVIGATION
SPENDENKONTEN
ADRESSE Stiftung Lebensraum Moor Tannenhof 16 49377 Vechta Telefon: +49 4441 979257 Fax: +49 4441 979258 E-Mail: info(at)stiftung-lebensraum-moor.de Internet: www.stiftung-lebensraum-moor.de
© 2019 Stiftung Lebensraum Moor
GLS Gemeinschaftsbank eG IBAN: DE09430609674070407000 BIC: GENODEM1GLS
Projektträger: Stiftung Lebensraum Moor Tannenhof 16 D-49377 Vechta Tel. +49 4441 979257 https://www.stiftung-lebensraum-moor.de Projektpartner: Gramoflor GmbH & Co. KG Diepholzer Straße 173 D-49377 Vechta https://www.gramoflor.com Institut für Landschaftsökologie (ILök) Westfälische Wilhelms-Universität Münster Heisenbergstr. 2 D-48149 Münster https://www.uni-muenster.de/Landschaftsoekologie Laufzeit: 01.01.2019 – 31.12.2021 Die Regeneration von stark degradierten Hochmooren zu funktionell intakten Ökosystemen ist langwierig und nur über lange Zeiträume erreichbar. Ein Schlüsselfaktor hierbei ist die erfolgreiche (Wieder-)Ansiedlung von Bulttorfmoosen. Aufgrund der vielfach beobachteten Ausbreitungslimitierung von Bulttorfmoosen ergibt sich die Notwendigkeit der gezielten Einbringung, um eine Entwicklung zu lebenden Hochmoorökosytemen überhaupt erst zu ermöglichen. Laufende Untersuchungen haben gezeigt, dass die Etablierung dieser Schlüsselarten als Voraussetzung für eine Aktivierung der Hochmoorregeneration unter heutigen Rahmenbedingungen grundsätzlich möglich ist. Für die Umsetzung fehlen der Renaturierungspraxis allerdings noch grundlegende Handlungsempfehlungen zu zielführenden Maßnahmen, die den Aufwand sowohl aus praktischen als auch naturschutzfachlichen Gründen rechtfertigen. Es stellt sich dabei vor allem die Frage nach einem effizienten Einsatz von Spendermaterial und dem optimalen Zeitpunkt für die Aktivierung entsprechend der jeweiligen standörtlichen Gegebenheiten. Für die Praxis von besonderer Bedeutung sind hier einfach zu erhebende Indikatoren, anhand derer Maßnahmen individuell auf einzelne Flächen zugeschnitten und die nach Umsetzung für die Maßnahmenevaluation und das Monitoring verwendet werden können. Neben der Identifikation der für die Etablierung von Bulttorfmoosen günstigen standortökologischen Faktoren umspannt das Projekt Tests zur Steigerung der Erfolgsquote von Ansiedlungsmaßnahmen auch auf Flächen mit gegenwärtig weniger guten Ausgangsbedingungen. Diese Maßnahmen zur Verbesserung des Etablierungserfolgs umfassen verschiedene Aspekte, insbesondere die Abmilderung von negativen Auswirkungen ungünstiger hydrologischer Verhältnisse. Dies beinhaltet die Anlage und Überprüfung der Wirksamkeit von aktiv gestalteten Mikroreliefstrukturen als Ansiedlungsflächen für Bulttorfmoose auf zeitweise überstauten Flächen (in der Regel frühe Sukzessionsstadien) im Vergleich zum gezielten Beimpfen von natürlicherweise vorzufindenden Vegetationsstrukturen (in späteren Sukzessionsstadien). Die Versuche zur Identifikation optimaler Etablierungsbedingungen und geeigneter Techniken setzen dabei modellhaft auf zwei im „Ober-Unterfeld-Verfahren“ abgetorften Flächen an. Aufgrund der durch das Abbauverfahren nebeneinander vorliegenden unterschiedlichen Sukzessionsstadien bieten sich günstige Voraussetzungen für eine vielseitige Erprobung von Etablierungstechniken unter Praxisbedingungen. Da die Wirksamkeit solcher zusätzlichen Strukturen aber in erster Linie die Hydrologie betrifft, sind die gewonnenen Erkenntnisse grundsätzlich auch auf mit anderen Verfahren abgetorften Flächen übertragbar. Ergänzend zu den relativ jungen, teilweise vegetationslosen Unterfeldern, werden bereits über längere Zeiträume renaturierte Flächen sowie Freilandvermehrungsfelder als Referenz für Optimal-Bedingungen zur umfassenden Beurteilung des erzielbaren Etablierungserfolgs ergänzend untersucht. Damit soll zudem die Übertragbarkeit bislang gewonnener Erkenntnis zur erfolgreichen Vermehrung von Bulttorfmoosen vom kleinen zum großen Maßstab im Freiland überprüft werden und die Verfügbarkeit von Spendermaterial für eine Ausbringung auf größerer Skala sichergestellt werden. Das Projekt liefert somit wichtige Erkenntnisse für die praktische Umsetzung von Ansiedlungsmaßnahmen und entwickelt Konzepte für eine effektive Implementierung in die gängige Renaturierungspraxis nach Abtorfung mit verschiedenen Verfahren. Darüber hinaus werden zur Charakterisierung der Klimawirkung etablierter Bulttorfmoose umfangreiche Gasflussmessungen durchgeführt. Ziel der Maßnahmen soll die frühestmögliche Aktivierung einer umfassenden Regeneration der wichtigsten Ökosystemfunktionen von Hochmooren sein. Hierzu liefert das Projekt wichtige Hinweise zu geeigneten Indikatoren für die Erfolgskontrolle der Maßnahmen. Durch einen intensiven Fachaustausch mit nahverwandten Projekten wird ein relevanter Beitrag zu aktuellen Moorschutzprogrammen aber auch zur Lösung von zukünftigen Problemen, in Anbetracht neuer Herausforderungen bei der Moorrenaturierung angestrebt. Die Ergebnisse werden nach Projektabschluss in Form eines Praxisleitfadens für Akteure des Moorschutzes zusammengefasst.
NAVIGATION
SPENDENKONTEN
ADRESSE Stiftung Lebensraum Moor Tannenhof 16 49377 Vechta Telefon: +49 4441 979257 Fax: +49 4441 979258 E-Mail: info(at)stiftung-lebensraum-moor.de Internet: www.stiftung-lebensraum-moor.de
© 2019 Stiftung Lebensraum Moor
GLS Gemeinschaftsbank eG IBAN: DE09430609674070407000 BIC: GENODEM1GLS
Projektträger: Stiftung Lebensraum Moor Tannenhof 16 D-49377 Vechta Tel. +49 4441 979257 https://www.stiftung-lebensraum-moor.de Projektpartner: Gramoflor GmbH & Co. KG Diepholzer Straße 173 D-49377 Vechta https://www.gramoflor.com Institut für Landschaftsökologie (ILök) Westfälische Wilhelms-Universität Münster Heisenbergstr. 2 D-48149 Münster https://www.uni-muenster.de/Landschaftsoekologie Laufzeit: 01.01.2019 – 31.12.2021 Die Regeneration von stark degradierten Hochmooren zu funktionell intakten Ökosystemen ist langwierig und nur über lange Zeiträume erreichbar. Ein Schlüsselfaktor hierbei ist die erfolgreiche (Wieder-)Ansiedlung von Bulttorfmoosen. Aufgrund der vielfach beobachteten Ausbreitungslimitierung von Bulttorfmoosen ergibt sich die Notwendigkeit der gezielten Einbringung, um eine Entwicklung zu lebenden Hochmoorökosytemen überhaupt erst zu ermöglichen. Laufende Untersuchungen haben gezeigt, dass die Etablierung dieser Schlüsselarten als Voraussetzung für eine Aktivierung der Hochmoorregeneration unter heutigen Rahmenbedingungen grundsätzlich möglich ist. Für die Umsetzung fehlen der Renaturierungspraxis allerdings noch grundlegende Handlungsempfehlungen zu zielführenden Maßnahmen, die den Aufwand sowohl aus praktischen als auch naturschutzfachlichen Gründen rechtfertigen. Es stellt sich dabei vor allem die Frage nach einem effizienten Einsatz von Spendermaterial und dem optimalen Zeitpunkt für die Aktivierung entsprechend der jeweiligen standörtlichen Gegebenheiten. Für die Praxis von besonderer Bedeutung sind hier einfach zu erhebende Indikatoren, anhand derer Maßnahmen individuell auf einzelne Flächen zugeschnitten und die nach Umsetzung für die Maßnahmenevaluation und das Monitoring verwendet werden können. Neben der Identifikation der für die Etablierung von Bulttorfmoosen günstigen standortökologischen Faktoren umspannt das Projekt Tests zur Steigerung der Erfolgsquote von Ansiedlungsmaßnahmen auch auf Flächen mit gegenwärtig weniger guten Ausgangsbedingungen. Diese Maßnahmen zur Verbesserung des Etablierungserfolgs umfassen verschiedene Aspekte, insbesondere die Abmilderung von negativen Auswirkungen ungünstiger hydrologischer Verhältnisse. Dies beinhaltet die Anlage und Überprüfung der Wirksamkeit von aktiv gestalteten Mikroreliefstrukturen als Ansiedlungsflächen für Bulttorfmoose auf zeitweise überstauten Flächen (in der Regel frühe Sukzessionsstadien) im Vergleich zum gezielten Beimpfen von natürlicherweise vorzufindenden Vegetationsstrukturen (in späteren Sukzessionsstadien). Die Versuche zur Identifikation optimaler Etablierungsbedingungen und geeigneter Techniken setzen dabei modellhaft auf zwei im „Ober-Unterfeld-Verfahren“ abgetorften Flächen an. Aufgrund der durch das Abbauverfahren nebeneinander vorliegenden unterschiedlichen Sukzessionsstadien bieten sich günstige Voraussetzungen für eine vielseitige Erprobung von Etablierungstechniken unter Praxisbedingungen. Da die Wirksamkeit solcher zusätzlichen Strukturen aber in erster Linie die Hydrologie betrifft, sind die gewonnenen Erkenntnisse grundsätzlich auch auf mit anderen Verfahren abgetorften Flächen übertragbar. Ergänzend zu den relativ jungen, teilweise vegetationslosen Unterfeldern, werden bereits über längere Zeiträume renaturierte Flächen sowie Freilandvermehrungsfelder als Referenz für Optimal- Bedingungen zur umfassenden Beurteilung des erzielbaren Etablierungserfolgs ergänzend untersucht. Damit soll zudem die Übertragbarkeit bislang gewonnener Erkenntnis zur erfolgreichen Vermehrung von Bulttorfmoosen vom kleinen zum großen Maßstab im Freiland überprüft werden und die Verfügbarkeit von Spendermaterial für eine Ausbringung auf größerer Skala sichergestellt werden. Das Projekt liefert somit wichtige Erkenntnisse für die praktische Umsetzung von Ansiedlungsmaßnahmen und entwickelt Konzepte für eine effektive Implementierung in die gängige Renaturierungspraxis nach Abtorfung mit verschiedenen Verfahren. Darüber hinaus werden zur Charakterisierung der Klimawirkung etablierter Bulttorfmoose umfangreiche Gasflussmessungen durchgeführt. Ziel der Maßnahmen soll die frühestmögliche Aktivierung einer umfassenden Regeneration der wichtigsten Ökosystemfunktionen von Hochmooren sein. Hierzu liefert das Projekt wichtige Hinweise zu geeigneten Indikatoren für die Erfolgskontrolle der Maßnahmen. Durch einen intensiven Fachaustausch mit nahverwandten Projekten wird ein relevanter Beitrag zu aktuellen Moorschutzprogrammen aber auch zur Lösung von zukünftigen Problemen, in Anbetracht neuer Herausforderungen bei der Moorrenaturierung angestrebt. Die Ergebnisse werden nach Projektabschluss in Form eines Praxisleitfadens für Akteure des Moorschutzes zusammengefasst.